Aussprachestörungen



Bei einer Aussprachestörung handelt es sich um einen normabweichenden Erwerb, Bildung und/oder Verwendung von Lauten (Weinrich & Zehner, 2017; Kannengieser, 2012).
Aussprachestörungen werden in organische Aussprachestörungen und funktionelle Aussprachestörungen eingeteilt (Fox-Boyer, 2016).

Organische Aussprachestörungen
Bei einer organischen Aussprachestörung liegt immer eine organische Ursache vor. Diese kann beispielsweise eine Hörstörung, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder eine Sprach-/Sprechstörung als Teilsymptomatik einer geistigen Behinderung sein (Fox-Boyer, 2016).

Funktionelle Aussprachestörungen
Die Ursache für eine funktionelle Aussprachestörung ist überwiegend nicht erkennbar (Waring und Knight, 2013). Das bedeutet, dass die Störung isoliert oder unabhängig von weiteren Erkrankungen auftritt. Funktionelle Aussprachestörungen lassen sich in folgende Untergruppen einteilen (Dodd, 1995):
Phonetische Störung (Artikulationsstörung/Sprechstörung)
Phonologische Störung
Phonologische Verzögerung (Sprachstörung)
Konsequente Phonologische Störung (Sprachstörung)
Inkonsequente phonologische Störung

Phonetische Störung
Aufgrund artikulationsmotorischer Schwierigkeiten kann ein Laut nicht korrekt ausgesprochen. Zu einer phonetischen Störung zählen der Sigmatismus interdentalis, addentalis und lateralis sowie ein Schetismus lateralis bezeichnet (Fox-Boyer, 2016). Unter einem Sigmatismus versteht man Lispeln. Somit ist eine phonetische Störung eine Sprechstörung.

Phonologische Störung
Bei einer phonologischen Störung können die Laute artikulationsmotorisch gebildet werden, aber nicht dem System entsprechend eingesetzt werden (Dodd, 1995). Es handelt sich um eine Sprachstörung. Häufige Fehlbildungen bei Kindern sind:
Vorverlagerung von sch und ch zu s: Is gehe in die Sule.
Vorverlagerung von k und g zu t und d: Ich dehe in den Tinderdarten.

Literatur
Dodd, B. (1995). Differential diagnosis and treatment of children with speech disorder. London: Whurr Publischer.
Fox-Boyer, A. (2016). Kindliche Aussprachestörungen. Idstein: Schulz-Kirchner.
Kannengieser, S. (2012). Sprachentwicklungsstörungen. Grundlagen, Diagnostik und Therapie. München: Urban & Fischer.
Waring, R., & Knight, R. (2013). How should children with speech sound disorders be classified? A review and critical evaluation of current classification systems. International Journal of Language & Communication Disorders, 48(1), 25-40.
Weinrich, M., & Zehner, H. (2017). Phonetische und phonologische Störungen bei Kindern: Aussprachetherapie in Bewegung. Berlin: Springer.

Aussprachestörungen



Bei einer Aussprachestörung handelt es sich um einen normabweichenden Erwerb, Bildung und/oder Verwendung von Lauten (Weinrich & Zehner, 2017; Kannengieser, 2012).
Aussprachestörungen werden in organische Aussprachestörungen und funktionelle Aussprachestörungen eingeteilt (Fox-Boyer, 2016).

Organische Aussprachestörungen
Bei einer organischen Aussprachestörung liegt immer eine organische Ursache vor. Diese kann beispielsweise eine Hörstörung, eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder eine Sprach-/Sprechstörung als Teilsymptomatik einer geistigen Behinderung sein (Fox-Boyer, 2016).

Funktionelle Aussprachestörungen
Die Ursache für eine funktionelle Aussprachestörung ist überwiegend nicht erkennbar (Waring und Knight, 2013). Das bedeutet, dass die Störung isoliert oder unabhängig von weiteren Erkrankungen auftritt. Funktionelle Aussprachestörungen lassen sich in folgende Untergruppen einteilen (Dodd, 1995):
Phonetische Störung (Artikulationsstörung/Sprechstörung)
Phonologische Störung
Phonologische Verzögerung (Sprachstörung)
Konsequente Phonologische Störung (Sprachstörung)
Inkonsequente phonologische Störung

Phonetische Störung
Aufgrund artikulationsmotorischer Schwierigkeiten kann ein Laut nicht korrekt ausgesprochen. Zu einer phonetischen Störung zählen der Sigmatismus interdentalis, addentalis und lateralis sowie ein Schetismus lateralis bezeichnet (Fox-Boyer, 2016). Unter einem Sigmatismus versteht man Lispeln. Somit ist eine phonetische Störung eine Sprechstörung.

Phonologische Störung
Bei einer phonologischen Störung können die Laute artikulationsmotorisch gebildet werden, aber nicht dem System entsprechend eingesetzt werden (Dodd, 1995). Es handelt sich um eine Sprachstörung. Häufige Fehlbildungen bei Kindern sind:
Vorverlagerung von sch und ch zu s: Is gehe in die Sule.
Vorverlagerung von k und g zu t und d: Ich dehe in den Tinderdarten.

Literatur
Dodd, B. (1995). Differential diagnosis and treatment of children with speech disorder. London: Whurr Publischer.
Fox-Boyer, A. (2016). Kindliche Aussprachestörungen. Idstein: Schulz-Kirchner.
Kannengieser, S. (2012). Sprachentwicklungsstörungen. Grundlagen, Diagnostik und Therapie. München: Urban & Fischer.
Waring, R., & Knight, R. (2013). How should children with speech sound disorders be classified? A review and critical evaluation of current classification systems. International Journal of Language & Communication Disorders, 48(1), 25-40.
Weinrich, M., & Zehner, H. (2017). Phonetische und phonologische Störungen bei Kindern: Aussprachetherapie in Bewegung. Berlin: Springer.